Japanische Akupunktur

 

In den japanischen Akupunktursystemen werden verschiedene Stilrichtungen, Methoden und Techniken der Akupunktur verfolgt. Im Gegensatz zur chinesischen Akupunktur wird in der japanischen Akupunktur mit sehr dünnen Nadeln (0,18 mm), oberflächlich eingestochen gearbeitet.

Die wichtigsten Formen der japanischen Nadeltherapie sind:

  • Ionenpumpkabel nach Manaka. Hier handelt es sich um Kabel mit einer Diode; sie werden an nur ganz oberflächlich eingestochenen Nadeln befestigt. So können ganze Zonen im Körper ausgeglichen werden.
  • Intradermalnadeln. Sie werden zur Technik des Meridianausgleichs nach Akabane verwendet, zur Linderung spezifischer Symptome und zur Unterstützung einer "Ursachen"-Behandlung. An Ohrpunkten und an Körperpunkten werden sie subkutan unter der Haut eingestochen. Nach 1 – 3 Tagen werden sie herausgenommen.
  • Plus-Minus-Nadeln. Man verwendet beispielsweise Kupfer- und Zinknadeln zur "Ursachen"-Behandlung. Kupfer- und Zinknadeln werden gemeinsam verwendet, und zwar entsprechend ihrer elektrochemischen Wertigkeit. Kupfer ist gegenüber Zink in seinen elektrochemischen Eigenschaften positiv, Zink gegenüber Kupfer also negativ. Durch gemeinsame Anwendung wird ein geringer Stromfluss hervorgerufen. Je nach Wahl der Akupunkturpunkte entfalten sich bestimmte Wirkungen.
  • Blutenlassen. Im Rahmen dieser Technik werden zur Symptomlinderung indizierte Akupunkturpunkte mit einer Lanzette angeritzt und ein bis fünf Bluttropfen herausgedrückt.
  • Nicht eingestochene Nadeln. Hierzu gehören stumpfe und abgerundete Nadeln aus Gold oder Silber wie teishin, zanshin und enshin, die im Sinne der Stimulierung des Qi-Stromes in den Meridianen verwendet werden, ohne die Haut zu durchstechen. Diese Toyohari-Methode wird bei sensiblen Menschen und Kindern angewendet.
  • Akupunkturbehandlung bei Kindern. >>> Bei Babys und Kindern werden keine die Haut durchdringenden Stichtechniken praktiziert. Mit der Toyohari- und der Shonishinmethode (Akupunktur ohne Pieks) werden wenige Akupunkturpunkte mit Nadeln aus Gold, Silber oder Glas behandelt.